Die Kindle-Alternative vom Deutschen Buchhandel überzeugt mit ihrem tollen, ergonomischen Design und seiner Offenheit verschiedenen Datei-Formaten, Quellen und Anbietern gegenüber. Aber auch der Vision 6 ist nicht makellos, weswegen wir ihn hier im Detail ausleuchten werden.
Tolino Vision 6: Der beliebte eReader im Praxis-Test
Wir haben das Gerät im Langzeittest unter die Lupe genommen. Vom ersten Eindruck bis hin zur Leseerfahrung erfahren Sie hier alles wichtige über den eBook-Reader.
Erster Eindruck
Der Tolino Vision 6 kommt in einer recht kleinen Verpackung – viel Zubehör braucht man nicht. Alles, was man braucht – der eReader und ein Ladegerät – ist im Lieferumfang enthalten. Praktischerweise lädt der Tolino Vision 6 mit USB-C und lässt sich so auch mit den Ladekabeln anderer Geräte aufladen.
Das Gerät macht einen sehr hochwertigen Eindruck und liegt dank seiner ergonomischen Seitenleiste gut in der Hand. Die Bedienung ist recht intuitiv und das Menü vergleichsweise übersichtlich. Man richtet sich einen Account bei dem Buchhändler seines Vertrauens ein und schon kann das Lesen von elektronischen Büchern losgehen.
Natürlich lassen sich auch eBooks in unterschiedlichen Formaten einfach via Cloud auf das Gerät laden. Auch toll: Anders als das Amazon Kindle erlaubt das Gerät, das als Alternative entwickelt wurde, eBooks über die Onleihe auszuleihen. So erreichen Sie alle Bibliotheken, bei denen Sie angemeldet sind, auch digital und können sich Bücher von der Couch aus ausleihen.
Leistung und Einstellungsmöglichkeiten
Der Vision 6 kommt mit einem überdurchschnittlich starken, klaren Bildschirm, das die Buchseiten gestochen scharf präsentiert. Wie bei den meisten anderen eReadern auch, lassen sich diese einfach im Handumdrehen ändern: Möchten Sie Ihr Buch in einer bestimmten Schriftgröße oder mit etwas mehr Zeilenabstand lesen? Gefällt Ihnen die Schriftart nicht, die der Verlag für das eBook gewählt hat? Alles kein Problem.
Besonders gut am Vision 6 ist die Beleuchtung, die sich auf Wunsch – genauso wie die Farbtemperatur – automatisch an die Tageszeit anpasst. Das schont die Augen und spart gleichzeitig ein wenig Energie. Auch in der direkten Sonne ist das Lesen auf dem Display ein Genuss.
Das einzige Manko bei der Leseerfahrung ist, dass der eReader hin und wieder beim Umblättern etwas haken kann. Das ist kein großes Problem und eher kosmetischer Natur, sollte bei einem Gerät der Preisklasse aber nicht unbedingt vorkommen. Besonders erstaunlich ist das, weil der Hersteller den Reader mit seinem besonders schnellen Quad Core Prozessor bewirbt. Vermutlich handelt es sich dabei also um ein Software-Problem, das mit der Zeit behoben werden sollte.
Der Lesestoff kann von überall aus heruntergeladen werden. Der eReader lässt sich schnell per WLAN mit dem Internet verbinden und ermöglicht so den Zugang zu verschiedenen Buchhändlern, der Onleihe und der Tolino Cloud. In der Cloud haben Sie die Möglichkeit, Bücher abzulegen – etwa über Ihren Computer – und dann mit dem Tolino auf diese zuzugreifen.
Langzeittest: Leseerfahrung
Der Tolino Vision 6 begeistert auch im Langzeittest. Er liegt gut in der Hand und vor allen Dingen die Seitenleiste überzeugt. Dank ihr lässt sich das Gerät wesentlich besser lange schmerzfrei halten als viele eReader der Konkurrenz.
Die Akkuladezeit hielt bei uns im Langzeittest das vom Hersteller getätigte Versprechen „mehrerer Tage“ ohne Probleme ein. Liest man viel, aber nicht exzessiv, kommt man problemlos 2 Wochen aus, ohne laden zu müssen. Trotzdem sind uns online vereinzelt Stimmen begegnet, die sich darüber beschweren, dass die Batterie nur wenige Tage hält. Wir vermuten, dass diese Nutzer entweder eine veraltete Firmware auf ihrem Gerät haben oder es hin und wieder Probleme mit den Büchern aus der Onleihe gibt.
Hier hat der Tolino Vision 6 Probleme
Neben dem bereits angesprochenen gelegentlichen Haken beim Umblättern hat der Tolino Vision 6 keine größeren Probleme. Was allerdings noch erwähnt werden sollte, ist, dass Sie für das Ausleihen der Bücher in der Onleihe und das Herunterladen von Inhalten etwas Geduld mitbringen sollten. Der Vision 6 ist kein Tablet und alles, was sie in dem integrierten Web-Browser auf dem eReader erledigen müssen, gestaltet sich etwas zäh und frickelig.
Tolino Vision 6 Hülle: Braucht man eine?
Viele Leser:innen fragen sich, ob man für den Tolino Vision 6 eine Hülle braucht. Klar, wenn man sehr schusselig ist und das Gerät ständig fallen lässt und gemeinsam mit einem Schlüssel oder anderen Spitzen Gegenständen mit sich herumträgt, kann es durchaus sinnvoll sein, in einen Schutz zu investieren. Wir sehen darin in unserem Fall aber keinen großen Vorteil, zumal eine Hülle das Gerät ja auch schwerer und damit unkomfortabler zu halten macht.
Außerdem ist der Tolino Vision 6 von sich aus schon sehr robust. Zudem ist er auch wasserfest, was das Lesen in der Badewanne oder am Strand sorgenfrei macht. Auch wir haben davon profitiert, als unser Autor nach nur wenigen Tagen des Testens versehentlich ein Glas Wasser vor dem Gerät umgeschüttet hat ...
Der Tolino Vision 6: Kaufempfehlung. Außer,...
Insgesamt stechen die Vorteile die Probleme aber bei weitem aus. Zumal die Konkurrenz auch nicht in allen Dingen perfekt ist. Alles in einem gefällt uns das Gerät also auch nach knapp einem Jahr noch sehr gut. Auch bei den Expert:innen findet der Tolino Anklang: Der Vision 6 ist Testsieger im aktuellsten eBook-Reader-Test der Stiftung Warentest.
Wir sprechen also eine klare Kaufempfehlung für den Tolino Vision 6 aus, mit einer Einschränkung: Sind Sie Fan vom Versandriesen Amazon und bereits voll in sein Ökosystem eingebettet, könnte nämlich ein Amazon Kindle das bessere Gerät für Sie sein. Mehr darüber erfahren Sie übrigens in unserem großen Vergleich der besten eBook-Reader.
Die angegebenen Preise wurden zuletzt am 07.08.2024 überprüft. Für eventuelle Preisänderungen der Händler übernehmen wir keine Haftung.
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